Es ist nicht einfach: Da will der Städter seinen Stress mit einer Schneeschuh-Tour im wilden Kiental reduzieren – und stresst genau damit das Wild. Hase und Hirsch müssen im Winter schliesslich Energie sparen, und da ist jede Störung eine zu viel. Andererseits stört uns der Rummel in den Städten manchmal eben auch, und deshalb hat das Energie-Tanken in der einsamen Natur durchaus seine Berechtigung.
Wie lässt sich dieses Dilemma lösen? Ganz einfach – wer im Winter in die Natur geht, geht der Natur dort möglichst aus dem Weg. Konkret heisst das: Schneeschuh-Läufer sollten auf den ausgeschilderten Trails bleiben, Waldränder, schneefreie Areale und die Dämmerung meiden (dort und dann sind viele Tiere unterwegs) sowie bei Kontakt mit Wild genügend Distanz halten.
So weit, so gut. Gerade in diesem Winter dürfte das Schneeschuhlaufen in den Alpen allerdings erneut boomen. Damit Einsteiger keine Anfängerfehler im Umgang mit Luchs und Co. machen, empfiehlt sich darum ein Kurs mit Bergführer. Zugegeben, ganz alleine ist man dann nicht in der Natur. Aber manchmal schafft man den Abstand zum geselligen Alltag halt nur – in guter Gesellschaft.