Ja, wir haben unsere Welt entzaubert: Je mehr wir über die Natur wissen, desto mehr verliert die Landschaft ihre geheimnisvolle Aura. Die Sterne funkeln über der Blüemlisalp? Das liegt an den Luftschichten der Erdatmosphäre, die das Licht unterschiedlich stark ablenken. Die Eiskristalle auf dem Handschuh sind funkelnde Sterne? Das liegt an der Molekülstruktur des Wassers, das meist in 60-Grad-Winkeln gefriert.
Solch nüchterne Erklärungen scheinen nicht viel Platz für Schönheit zu lassen. Die Entzauberung der Welt hat aber auch ihre Vorteile. Wenn es etwa gewittert, müssen wir nicht mehr den Zorn übernatürlicher Wesen fürchten, sondern vertrauen auf den Blitzableiter des Chalets. Ausserdem: Wer entzaubert ist, kann sich auf jeder Wanderung wieder von der Natur verzaubern lassen.
Im neuen Jahr können wir jedenfalls von Neuem darüber staunen, wie der Winter die Bergwelt an der Baumgrenze verwandelt. Denn die alpine Natur ist eine Magierin mit voller Trick-Kiste. Die Schönheit des Berner Oberlands mag dabei keine Hexerei sein, sondern simple Physik und Biologie. Aber auch das magische Erlebnis unterwegs ist eben keine Illusion, sondern schön real.
Tipp: Für gleich zwei zauberhafte Wander-Momente am Oeschinensee und auf Sunnbüel sorgt der Winterwander-Erlebnispass #MagicBlue.